Exkursionsbericht „R8b vs. Wild“ – 15-19.7.2024

Exkursionsbericht „R8b vs. Wild“ – 15.-19.7.2024

1 Tag - Nach knapp einem Jahr Planung, Vorbereitung und den verschiedensten Ideen und Konzepten war es am Montagmorgen um 7:30 soweit.

26 hochmotivierte Schülerinnen und Schüler und zwei top motivierte Lehrkräfte kamen mit der wichtigsten Überlebensausrüstung in die Schule. Die Gegenstände wurden noch ein letztes Mal überprüft, bevor wir unsere Reise mit den Öffentlichen in Richtung Dreisamtal antraten.
Nach knapp 2 Stunden, kurz vor einer Bushaltestelle an einer kleinen Siedlung hieß es: „Endstation, hier steigen wir alle aus – das Abenteuer beginnt!“. Jede Gruppe erhielt ein eingeschweißtes Notfall-Funkgerät, eine Landkarte, eine Sicherheitseinweisung, sowie ihre erste Tagesaufgabe: „Findet den Lagerplatz!“
Der Wettlauf zum Lagerplatz begann und es wurden kreative Wege gefunden, die Strecke schnellstmöglich zu bestreiten. Die Siegermannschaft schaffte es in knapp einer Stunde, die meisten Gruppen waren nach ca. 2 Stunden am Lagerplatz, einige mussten bereits von einer „Rettung“ gebrauch machen und wurden motorisiert zum Lager eskortiert.

Am Lager angekommen konnte man sich noch nicht zurücklehnen, man suchte den besten Standort, baute die Zelte auf, musste erstmal Wasser von der nahen Quelle holen und eine Feuerstelle einrichten. Man konnte die direkte Umgebung erschließen und dann bereits
nahtlos zur Essensvorbereitung auf dem offenen Feuer übergehen.
Am Abend und zu Beginn der Nacht sahen wir uns zudem mit einem Gewitter mit einer erheblichen Menge an Niederschlag konfrontiert. Manche nutzen das schützende Zelt, andere nutzten die Gelegenheit und duschten den Schweiß des ersten Tages ab.

 

2 Tag – Wir starteten mit einem gemeinsamen Frühstück ums Lagerfeuer mit frischen Brötchen vom Becker. Danach standen verschiedene kleine Arbeiten an, bevor die Tageschallenge – ein „Shelterbau“ – begann. Hierbei konnten sich alle Gruppen kreativ ausleben und sich eine Unterkunft aus natürlichem Material bauen.
Im weiteren Verlauf des Tages konnten die Jugendlichen nochmals großräumige die Umgebung erkunden und ihr Lager ausbauen, bevor der Tag wieder in einem gemeinsamen Abend mündete.
Da in der Wildnis auch viele Gefahren lauern, gab es jeden Abend eine Nachtwache, welche aufblieb, das Feuer am Leben hielt, in regelmäßigen Abständen um das Lager patrouillierte und aufpasste, dass wir nicht überfallen wurden. Am Dienstagnacht kamen Überfäller, schlichen sich an das Lager, schafften es sogar unseren Wasservorrat zu versalzen und starteten im Anschluss mithilfe einer großen Musikbox einen „Angriff“ auf das Lager. Die Nachtwache schlug Alarm und alle waren sofort auf den Beinen und jagten die Überfäller bis zum Letzten. Erfolgreich gefangen und triumphal konnten wir unser Lager gegen die Angreifer verteidigen. Umso besser, erholsamer und tiefer war der Schlaf danach.

 

3 Tag – Nach der üblichen Morgenrunde und dem Frühstück gab es am Mittwoch eine  herausfordernde Schnitzeljagd mit vielen verschiedenen Aufgaben.
Die Teilnehmer hatten teils lange Wege, schwierige geistige und körperliche Herausforderungen zu bewältigen und meisterten diese mit Bravour.
Am Abend gab es noch einen ganz besonderen Programmpunkt:
Wir wanderten etwa eine Dreiviertelstunde von unserem Lagerplatz zur nahegelegenen Halle und nahmen dort am Kampfsportangebot teil. Hier konnte man sich nochmals so richtig auspowern und sein Können unter Beweis stellen. Egal ob bei verschiedenen Schlag-, Tritt oder
Verteidigungstechniken, beim Boxkampf mit Handschuhen oder im Bodenkampf mit Schutzausrüstung. Was man bereits nach zwei Tagen Wildnis besonders zu schätzen wusste, waren die sanitären Anlagen, fließendes Wasser und die Duschen.
Nach dem erfolgreichen Training bekamen wir sogar einen Lift zurück zum Lagerplatz, wo wir wie jeden Abend das Essen auf Lagerfeuern zubereiteten.

 

4 Tag – Heute gab es zuerst verschiedene Kooperative Abenteuerspiele, welche die Schülerinnen und Schüler gemeinsam absolvieren mussten. Atemberaubend und absolut einzigartig war eine Slackline über eine kleine Schlucht, welche es mit enormem Geschick, eisernem Willen und Löwenmut zu überqueren galt.
Am heißesten Tag der Woche mit deutlich über 30°C im Schatten hielten wir uns wassernah auf, denn die Herausforderung des Tages lautete:
„Baut mithilfe eines Staudamms den tiefsten Gumpen in einen Bach. Erstklassige und wagemutige Bauunterfangen mit kühner Planung und fantastischen Ideen konnten im kleinen Bach, nahe des Lagers umgesetzt werden.
Der Tag ging rasend schnell um, einige Lehrer der FGS trauten sich dem Camp einen Besuch abzustatten und ehe man sich versah, wurde ein letztes Mal gemeinsam über dem Feuer gekocht.
An diesem Abend feierten wir ausgelassen mit Musik und Tanz ums Feuer. Wir verbrannten die letzten Holzreserven, sangen und genossen den letzten gemeinsamen Abend nach einer unglaublich bereichernder und auf magische Weise zusammenschweißender Woche.

 

5 Tag – Frühmorgens ging es raus aus den Federn und direkt zum Arbeitseinsatz über, es war an der Zeit unsere Zelte abzubrechen. Wir versorgten die Allgemeingüter und räumten unseren Lagerplatz auf. Am Ende blieben nur noch Tritt- und leichte Kohlespuren in der Wiese zurück. Die Feuerstellen wurden wieder mit Erde aufgefüllt und die restlichen Hölzer fanden ihren Platz im nahen Wald.
Die Schülerinnen und Schüler schulterten ihr Equipment und trugen es zum nahegelegenen Abholpunkt.
Mit schmutziger Kleidung, dreckigen Händen, ungewaschene Gesichter und erschöpften Knochen aber dem wohl stärksten und innerlichsten Strahlen, konnten die Eltern ihre Kinder in Empfang nehmen. Ein herzliches Wiedersehen nach einer anstrengenden, erlebnisreichen und fantastischen Woche voller Abenteuer, Entbehrungen, Herausforderungen und unglaublichen Wachstum. Das Wochenende und die anschließende Entspannung an den Schulausflug haben sich alle Teilnehmer wirklich mehr als verdient!